Wolfgang Thierse - Wahlkreistag "Leben und Arbeiten am Wasser in Treptow-Köpenick"

Wahlkreis

Besuch des Bauhofes der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung

Heute habe ich den Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages, Wolfgang Thierse, bei seinem Wahlkreistag in Treptow-Köpenick begleitet. Der Pankower Bundestagsabgeordnete betreut den Wahlkreis Treptow-Köpenick mit.
Auf dem ganztägigen Programm standen unter anderem ein Besuch bei Hausbootnutzern am Treptower Hafen, eine Besichtigung des Olympiastützpunktes in Grünau, ein Gespräch bei der Wasserschutzpolizei in der Baumschulenstraße und ein Besuch des Bauhofes der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung in Grünau.

Wald und Wasser gehören zu den Markenzeichen des Bezirks. Deshalb lag es nahe, vor allem Programmpunkte mit Wasserbezug für Gespräche in Treptow-Köpenick zu suchen. Interessiert und geduldig hörte sich Wolfgang Thierse die facettenreichen Themenfelder rund um das Wasser in Treptow-Köpenick an. Als "kafkaesk" bezeichnete er das Wirrwarr an Zuständigkeiten, das die Hausbootnutzerinnen und -nutzer im Treptower Hafen plagt - ihnen ist gekündigt worden und versuchen nun an ihrem Standort oder in unmittelbarer Nähe bleiben zu dürfen. Auch Wolfgang Thierse will sich für die einsetzen. Die BVV Treptow-Köpenick hatte auf Antrag der SPD ebenfalls eine Unterstützung beschlossen.
Stolz kann der Bezirk auf die Erfolge des Olympiastützpunktes Grünau sein. Hier liegt der Schwerpunkt auf dem Ruder- und Kanusport mit einer beeindruckenden Bilanz an internationalen Wettbewerbsteilnahmen und Medaillen. Thierse konnte sich bei einer Ausfahrt auch von der modernen Technik überzeugen, mit denen das Training unterstützt wird.
Die vielfältigen Aufgaben der Wasserschutzpolizei war Thema eines Vortrages von Beamtinnen und Beamten an ihrem Standort in der Baumschulenstraße - von der Eisrettung bis zum Umweltschutz wird auch hier ein umfangreiches Aufgabenfeld bearbeitet. Für den 1. Mai, bei dem auch die Wasserschutzpolizei die Kolleginnen und und Kollegen der Bereitschaftspolizei unterstützt, wünschte Thierse einen möglichst ruhigen Dienst.
Sorgen machen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bauhofes der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung in Grünau die Reformpläne des Bundesverkehrsministeriums für die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung. Sollte aus einer Durchführungsverwaltung nur noch eine "Gewährleistungsverwaltung" gemacht werden, die Arbeiten nicht mehr selbst durchführt, sind drastische Personalkürzungen, verlorenen gegangenes Fachwissen und am Ende sogar Mehrkosten zu befürchten. Schon heute hat das Wasser- und Schifffahrtsamt Berlin 400 Kilometer Wasserstraßen bis nach Eisenhüttenstadt zu warten, darunter 17 Schleusen, 20 Wehre und mehrere hundert Brücken. Die technischen Anlagen müssen instandgehalten werden - was vielfach aufgrund ihres Alters und der unterschiedlichen baulichen Beschaffenheit ein hohes Maß an Fachwissen erfordert. Auch hier will sich Thierse mit den Fachpolitikern seiner Fraktion zusammensetzen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung unterstützen.
Ich halte es im übrigen für nicht zumutbar, dass die Reformpläne - wenn sie wahr werden - den gesamten Binnenwasserstraßenbereich in den neuen Ländern in ein wenig unterhaltendes "Restnetz" abschiebt.