Lebenslauf


(Foto: Georg Krause)

Ich wurde 1978 in Köpenick geboren, bin hier zur Schule gegangen und habe an der Flatow-Oberschule mein Abitur abgelegt. Ich habe mich schon immer für Literatur und Geschichte interessiert. Nach meinem Wehrdienst beim Jägerbataillon 1 Berlin in Spandau habe ich an der Freien Universität Berlin Neuere Deutsche Literatur, Neuere Geschichte und Politikwissenschaften studiert. Man kann sagen: ich habe lesen und schreiben gelernt. Literatur und Geschichte – das war und ist meine Leidenschaft. Beides habe ich auch miteinander wunderbar verbinden können. So habe ich am Ende meines Studiums meine Magisterarbeit über die komische Prosa über die Zeit der friedlichen Revolution geschrieben – am bekanntesten ist hier sicherlich Thomas Brussigs „Helden wie wir“. Noch besser ist aber der Schriftsteller Jakob Hein. Ich habe mich aber auch mit anderen Schriftstellern, wie Heinrich von Kleist, sehr gern im Studium beschäftigt. Schon während meines Studiums begann ich zu arbeiten. Ich war zweieinhalb Jahre freier Mitarbeiter der Berliner Zeitung. Dort war ich in der Ombudsmannredaktion und der Leserbriefredaktion. Dies war für mich eine wichtige Erfahrung: hier konnte ich lesen, was viele Menschen denken, aber auch, was sie für Probleme, Sorgen und Nöte haben – und konnte ihnen sogar helfen. Durch mein Politikstudium, das ich vor allem mit dem Schwerpunkte Zeitgeschichte und dort die DDR-Geschichte verbracht habe, bin ich auf die Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur aufmerksam geworden. Nach einem Praktikum war ich dort studentischer Mitarbeiter und schließlich Angestellter – insgesamt sieben Jahre lang. Das war nicht nur unglaublich spannend, sondern hat auch Spaß gemacht. Hier habe ich viel gelernt und viele Projekte durchgeführt: Publikationen wie den Stiftungskalender, die Erstellung eines Gedenkortführers, das Schreiben eines Bildungskataloges, die Durchführung von Lehrerfortbildungen, einer Konferenz und Messeteilnahme. Danach war ich wissenschaftlicher Mitarbeiter des Bundestagsabgeordneten und tourismuspolitischen Sprechers der SPD-Bundestagsfraktion, Hans-Joachim Hacker. Hier bekam ich hautnah einen Einblick in die Bundespolitik, kenne politische Prozesse, Entscheidungswege – hier war insbesondere das Zusammenwirken von Politik, Wissenschaft und Bürgerschaft interessant. Seit 1996 bin ich Mitglied der SPD. Ich war schon früh politisch interessiert – wollte wissen, wie die Welt und die Politik funktioniert. Und ich fühlte mich der Sozialdemokratie nahe. Als die SPD an einem Tiefpunkt in Umfragen und öffentlicher Meinung angekommen war, wollte ich mich zu ihr bekennen und trat ein. Es war eine richtige Entscheidung. Ich bin auch immer – mit Ausnahme meiner Wehrdienstzeit – aktiv gewesen: in meinem Ortsverein und bei den Jusos. Die vorgezogenen Wahlen in Berlin 2001 und der Wille der SPD in meinem Bezirk nach einem Generationenwechsel ermöglichten es mir, für die BVV Treptow-Köpenick zu kandidieren und ich wurde gewählt. Ich wurde stellvertretender Fraktionsvorsitzender und kulturpolitischer Sprecher. Auch das ist eine interessante Zeit – man braucht auch für kleine Entscheidungen einen langen Atem, muss in der Bezirkspolitik immer am Ball bleiben, kritisch nachfragen, darf aber auch nicht seinen Humor verlieren. Am Ende wird man Gutes für die Menschen erreichen. Mit Ausdauer. Ab 2006 war ich Fraktionsvorsitzender der SPD in der BVV Treptow-Köpenick. Am 27. Oktober 2011 wurde ich in der BVV zum Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick gewählt. In dieser Eigenschaft leite ich die Abteilung Bürgerdienste, Personal, Finanzen, Immobilien und Wirtschaft des Bezirksamtes Treptow-Köpenick. Es gibt nichts Schöneres, als in seiner Heimat Bürgermeister zu sein.